19. Dez 2024
bei Bundesrat Albert Rösti im Büro zu Besuch
Jahrelang war Hans für die Migros in geschütztem Rahmen tätig: Er füllte mit grosser Sorgfalt Zimtstängel ab. In seiner Freizeit beschäftigte er sich am liebsten im Malatelier mit Malen, Zeichnen und Schnitzen. Hans lebt mit einer kognitiven Beeinträchtigung, nimmt aber am Tagesgeschehen stets regen Anteil. Dabei hat es ihm Bundesrat Albert Rösti sehr angetan. Immer wieder äusserte er sich gegenüber seinem Beistand, wie glücklich es ihn machen würde, einmal seinem Lieblingspolitiker persönlich die Hand schütteln zu können. Dieser machte sich für seinen Schützling kundig und fragte schliesslich bei der Stiftung Wunderlampe an. Sie war erfolgreich, und Bundesrat Albert Rösti liess vermelden, dass er gerne bereit sei, Hans in seinem Büro zu empfangen.
Die Vorfreude von Hans war riesig. Zusammen mit seinem Beistand reiste er vom Zugerland in die Bundeshauptstadt. Zuerst durfte er sich auf Einladung der Wunderlampe in einem italienischen Restaurant beim Zmittag stärken und seine grosse Aufregung dabei etwas einzudämmen versuchen. Ein bisschen hielt die Nervosität auch noch an, als Hans schliesslich im Wartezimmer des Bundeshauses der lange ersehnten Begegnung mit Bundesrat Albert Rösti entgegenfieberte. Schliesslich war der grosse Moment gekommen: Hans schritt auf dem langen Gang dem Büro entgegen, als sein Lieblingspolitiker ihm bereits freudestrahlend entgegenkam und ihn herzlich begrüsste. Er bot Hans gleich das Du an und sagte ihm, er dürfe ihn Albert nennen. Schliesslich teilen die beiden auch den gleichen Jahrgang. Im gemütlich eingerichteten Büro durfte Hans zusammen mit Bundesrat Rösti am Besprechungstisch Platz nehmen. Obwohl gerade Wintersession war und der SVP-Bundesrat einen randvollen Terminkalender hatte, nahm er sich ausgiebig Zeit für seinen Gast. Hans stellt nicht nur viele Fragen über die Arbeit eines Bundesrates, seinen Tagesablauf und ob er sich auch auf Englisch unterhalten müsse, sondern durfte auch aus seinem Leben erzählen. Stolz überreichte er Bundesrat Albert Rösti ein selbstgemaltes Bild, bei dem seine Schnitzkunst ebenfalls Anwendung gefunden hatte. Als krönenden Abschluss durfte sich Hans sogar noch an den Schreibtisch des Bundesrates setzen für Erinnerungsfotos. Der Austausch mit dem sehr herzlichen Albert Rösti hatte Hans dermassen beflügelt, dass er wie auf Wolken zum Bahnhof «schwebte». Er konnte es fast nicht fassen, dass er tatsächlich einem Bundesrat die Hand schütteln durfte und dass dieser ihm sogar angeboten hatte, ihn einfach Albert zu nennen. Diese einmalige Begegnung bildete ohne Zweifel den schönsten Tag im Leben von Hans.