19. Apr 2024
kann sein Führerstanderlebnis voll auskosten
Zugfahren gehört neben Dualskifahren im Winter und Baden im Sommer zu Benedikts Lieblingsbeschäftigungen. Am allermeisten geniesst er die Reise im Zug, wenn er mit seinem Vater ins Tessin fahren kann. Dann schaut er jeweils ganz gebannt aus dem Fenster und geniesst die unterschiedlichen Landschaften, die an ihm vorbeiziehen. Um ihrem Sohn, der mit einer angeborenen Beeinträchtigung lebt und sich nur non-verbal verständigen kann, einmal ein besonderes Zug-Erlebnis ermöglichen zu können, wandten sich seine Eltern an die Stiftung Wunderlampe.
Voller freudiger Erwartung fand sich Benedikt im Hauptbahnhof Zürich auf dem Perron zur Fahrt im Interregio nach Luzern an der Zugspitze ein. Ausgerechnet an diesem Tag war diese Verbindung aber von einer erheblichen Verspätung betroffen. Dies schien Benedikts Freude nicht im Geringsten zu trüben. Ganz neugierig schaute er dem emsigen Treiben durch die Ein- und Ausfahrt anderer Züge zu. Als schliesslich «sein» Zug einfuhr, durfte er sich, kaum war er in den Führerstand geklettert, auf den Sitz des Lokführers setzen. Er genoss das besondere Gefühl in vollen Zügen. Dies umso mehr, als die Verspätung noch weiter zunahm. Auch sein Vater kommentierte ganz zufrieden: «Uns stört das gar nicht. Je mehr Verspätung, umso länger kann Benedikt sein Führerstanderlebnis geniessen!» Schliesslich gab es nach einer einstündigen Wartezeit dann noch einen Zugwechsel. Im neuen Zug durfte sich Benedikt auf den Stuhl neben dem Lokführer setzen und schaute ebenso fokussiert wie dieser auf den vor ihm liegenden Schienenstrang. Als sich der Zug endlich in Bewegung setzte, quittierte der Junge dies mit einem grossen Freudenlaut. Voller Begeisterung winkte er zudem den Lokführern der entgegenkommenden Züge auf der Strecke zu.