Noah

Von Noahs Wohnort aus verkehren die leuchtend orangen Regionalzüge nach Bern oder Solothurn. Seinen Wunsch, einmal im Führerstand einer RBS-Lok mitzufahren, schilderte der 12-Jährige der Stiftung Wunderlampe mit folgenden Worten: «Ich fahre gerne mit den RBS-Zügen und -Bussen, die bei uns verkehren. Sie haben eine schöne orange Farbe. Das mag ich!» Züge und Busse faszinieren den Jungen, der mit einer kognitiven und körperlichen Beeinträchtigung lebt, im Allgemeinen sehr. Darum stellt er sich das Fahren mit dem ÖV auch beim Spielen in seiner Freizeit gerne vor und nimmt dabei vielfach die Rolle des Lokomotivführers oder Buschauffeurs ein.

Von seiner Betreuungsperson des Schulheims begleitet, fand sich Noah an seinem Wunscherfüllungstag voller freudiger Aufregung auf dem Bahnhof Solothurn ein, wo ihm von Lokführer Beat Ruchti ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Während der Fahrt beobachtete Noah sehr aufmerksam jeden Handgriff des RBS-Zugführers. Als er am Zielbahnhof Bern angekommen ganz in die Vorbereitungen zur Rückfahrt eingebunden wurde, konnte er sein grosses Glück kaum fassen. Übers ganze Gesicht strahlend half er beim Kontrollieren der Bremsen mit, drehte den roten Schlüssel für die Inbetriebnahme der Lok und betätigte die Taste zum Aufstarten des Bordcomputers. Bei der Rückfahrt der gesamten RBS-Strecke nach Solothurn fühlte sich Noah deshalb wie ein richtiger Lokführer –genauso, wie er sich das in seinen fiktiven Spielen immer ausgedacht hatte.